Erste Hilfe bei Atemnot

Es geht Schlag auf Schlag: Erst druckt das Fab Lab Visiere für Ärzte, jetzt legen Biomedizintechnik-Kolleg*innen mit einer einfachen Beatmungspumpe für Notsituationen nach.

In einem interdisziplinären Team haben RWTH-Wissenschaftler*innen eine sehr einfache Beatmungspumpe für Corona-Infizierte entwickelt. Diese soll ausschließlich zum Einsatz kommen, wenn es zu großen Engpässen in Krankenhäusern oder Notversorgungseinrichtungen kommt.

Die Pumpe betätigt herkömmliche Beatmungsbeutel, sogenannte Ambu-Bags, die normalerweise für eine Beatmung „von Hand“ genutzt werden. Neben den Ambu-Bags sind Kunststoffteile aus dem 3D-Drucker, ein Elektromotor, Stromversorgung und Kleinteile – beispielsweise Schrauben – für den Bau einer Beatmungspumpe erforderlich. Für die Herstellung der Kunststoffteile ist ein Standard-FDM 3D-Drucker mit mindestens 20 mal 20 Zentimeter Bauplatte ausreichend.

Eine Beatmungspumpe kann innerhalb eines Tages gebaut werden. So könnten auch Freiwillige mit Zugang zu einem 3D-Drucker schnell eine größere Zahl herstellen. Die Bauanleitung ist hier abrufbar. Dort können sich auch Freiwillige mit 3D-Druckern registrieren.

26.03.2020