Impfen ist ansteckend

Die Angst davor, durch eine Impfung zu erkranken, gehört zu den populärsten Begründungen, sich nicht impfen zu lassen. Für FH-Absolvent Lars Heinrichs ist dies keine. Obwohl er selbst Geschädigter war, entwickelte er nun die Kampagne „!MPFEN“.

Lars Heinrichs, Kommunikationsdesign-Student an der FH Aachen, erkrankte in jungen Jahren nach einer Impfung an Kinderlähmung. Für ihn ist das aber kein Grund, sich nicht impfen zu lassen. Im Gegenteil: Lars Heinrichs will Impfskeptiker*innen aufklären und das Heranwachsen einer Generation von Impfgegner*innen vermeiden. Im Rahmen seiner Bachelorarbeit und aufgrund aktueller Relevanz entwickelte er daher die infografische Kampagne „Impfen sollte ansteckend sein“.

Die Sehnsucht nach Normalität

Im Gegensatz zu anderen Impfkampagnen richtet sich seine speziell an Familien und Freunde von Impfgegnerinnen und Impfgegner sowie Skeptiker*innen. Seiner Meinung nach, sei dies die einzige Möglichkeit ein Umdenken bei Andersdenkenden zu erzielen. Auf der von ihm gestalteten Website finden sich zahlreiche Informationen und Infografiken zu den wichtigsten Krankheiten unserer Zeit, die durch die Durchimpfung bei Kindern nahezu ausgerottet sind.

Er unterstreicht in seiner Kampagne die Sehnsucht nach Normalität: ungetrübte Besuche der Großeltern; Kinder, die ungestört spielen können oder Urlaube in fernen Ländern. Der Student möchte, dass man sich mit den Ängsten und Sorgen der Menschen auseinandersetzt und die Bevölkerung weiterhin über den Impfstoff und dessen Wirkung aufklärt.

Mit seiner Kampagne will er nicht nur weiterhin zum Impfen gegen Covid-19 animieren, sondern auch auf fast vergessene (Kinder-)Krankheiten, wie die Kinderlähmung, vor allem bei der jüngeren Generation, aufmerksam machen. Heinrichs: „Um die gewünschten Impfquoten zu erreichen, darf keine folgende Generation von Impfgegnerinnen und Impfgegnern heranwachsen.“

Lars Heinrichs entwickelte die Kampagne „!MPFEN“

 

21.10.2021