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Das Projekt „ALigN“ geht an den Start: Die Zahl der Ladesäulen für Elektrofahrzeuge in Aachen soll massiv erhöht werden.

Rund 475 Ladesäulen für Elektrofahrzeuge wird die Stadt Aachen mit Unterstützung aus dem „Sofortprogramm Saubere Luft 2017-2020“ des Bundes in den nächsten beiden Jahren aufbauen. „Wir sind damit gut gerüstet für den Hochlauf der Elektromobilität, der gerade begonnen hat“, sagte Oberbürgermeister Marcel Philipp anlässlich des Starts des Projektes „ALigN“ am 20. Dezember 2018.

Ladesäulen gibt es auch für Unternehmen mit E-Dienstflotte
Die Ladeinfrastruktur soll nicht nur im öffentlichen Raum installiert werden, sondern auch in halböffentlichen und privaten Bereichen. So können sich auch Unternehmen bei der Stadt Aachen melden, wenn sie ihre Dienstflotten elektrifizieren möchten und Ladeinfrastruktur benötigen. Angesprochen sind insbesondere Handwerksbetriebe, Taxen, Pflege- und Paketdienste, die täglich eine hohe Zahl von Fahrten im Innenstadtbereich leisten. „Ziel des Projektes ist die Senkung der Stickstoffdioxidbelastung in Aachen“, so der Oberbürgermeister. „Darüber hinaus gibt es die Möglichkeit, sich mit anderen Unternehmen Elektrofahrzeuge zu teilen. Denn es ist auch vorgesehen, Maßnahmen zum Flottenmanagement umzusetzen.“

RWTH-Institut kümmert sich um die optimale Auslastung des Stromnetzes
Die RWTH Aachen ist Partner in dem Projekt, in dem es neben der Errichtung von Ladeinfrastruktur auch um eine optimale Auslastung der Verteilnetze geht. „Wir demonstrieren, wie sich mit Solid-State-Transformatoren und Batteriespeichern die verfügbare Ladeleistung an den Ladesäulen über die aktuelle Kapazität des Stromversorgungsnetzes hinaus erhöhen lässt“, erläuterte Prof. Dr. Rik W. De Doncker vom Institut für Stromrichtertechnik und Elektrische Antriebe (ISEA). Die STAWAG ist über den Betrieb der Ladeinfrastruktur in das Forschungsprojekt eingebunden. Sie hat bereits 90 Ladepunkte in Aachen aufgebaut.
 

HINTERGRUND
Projekt „Ausbau von Ladeinfrastruktur durch gezielte Netzunterstützung“ (ALigN)
Das Projekt ALigN hat eine Laufzeit bis Ende September 2020. Das Volumen beträgt für RWTH und Stadt Aachen zusammen 6,8 Millionen Euro, davon knapp 5,4 Mio. für die Stadt Aachen. Die Förderquote beträgt 100 Prozent. Weitere fünf Partner sind Teil des Projektes. Die Fördermittel stammen aus dem Bundesministerium für Wirtschaft und Energie. Bei der Antragstellung wurden die ALigN-Projektpartner unterstützt durch das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) in Köln. „Wir fördern deutschlandweit insgesamt 15 Projekte. Dabei wurden solche Kommunen ausgewählt, die größte Aussicht auf ein verwertbares Ergebnis haben. Aachen hat gute Voraussetzungen, weil die Stadt schon sehr viel im Bereich der Elektromobilität gearbeitet hat“, erläuterte Dr. Bernd Bauche, Gruppenleiter beim Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt.
 
Unternehmen, die Interesse an der Elektrifizierung ihrer Dienstflotten haben, können sich per E-Mail unter elektromobilitaet@mail.aachen.de melden.