Das war: Made in Aachen

MIA – Made in Aachen findet seinen Abschluss in einer Konferenz am 16.07.2019, die die Zukunft urbaner Produktion entwirft.

Über die Verschränkung von Arbeiten und Leben und die damit verbundenen Herausforderungen hatten wir ja schon berichtet. Da sind auch die vielen Vorteile urbaner Produktion, wie Arbeitsplätze in der Stadt, kurze Wege, Lärm-, Verkehrs- und Emissionsreduktion aufgezählt. Nun hat das Forschungsprojekt  MIA – Made in Aachen“, das seit 2016 vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert wurde, sein Ende gefunden. Das Projekt-Ziel, Gestaltungs-Potenziale urbaner Produktion zu untersuchen, fand sich auch in der Abschlussveranstaltung wieder.

Fabrik der Zukunft

„Der Anstieg an Produktivität und die Art und Weise, wie das erreicht wird, untergräbt die Kapazität der Natur, ihre Prozesse zu regulieren und sich selbst zu regenerieren“, so ein UN-Bericht von Mai 2019. Dieser bestätigt Prof. Dr. Peter Burggräf vom WZL der RWTH Aachen in seiner Annahme, dass die Fabrik der Zukunft urban sein müsse und zukünftig nicht mehr weit draußen auf der grünen Wiese stehen dürfe. Nachhaltigkeit, Flächeneffizienz und Fachkräfte-Nähe sind klare Vorteile von Produktion mitten in der Stadt. Eine noch effizientere Lösung wäre Burggräfs Zukunfts-Vision, in einer shared factory das gleiche Produkt für alle Abnehmer herzustellen, also zum Beispiel Turnschuhe aller Art und aller Marken an nur einem Ort.

Zukunftsperspektiven

Lisa Seidel, MIA-Projektleiterin bei der Stadt Aachen sieht neben dem Klimawandel auch in der Digitalisierung, Individualisierung und im demografischen Wandel zukünftige Herausforderungen urbaner Produktion. Wie können Leerstände effizienter genutzt werden? Wie intelligent werden Maschinen wirklich und kann das „Zero Emission“-Ziel 2030 erreicht werden? Die Zukunft bleibt spannend, und wenn nebenan demnächst eine Fabrik einzieht – einfach mal im Sinne der Nachhaltigkeit freundlich winken ;-)

16.07.2019

Foto: Angeregte Diskussion mit Bürgermeisterin Hilde Scheidt bei der MIA-Abschlusskonferenz. Stadt Aachen/J. Kirchgässner