Verkehr soll stressfrei und flexibel sein

Vorbei, vorbei, der Pop Up-Store der „Erlebniswelt Mobilität Aachen“ (EMA) ist seit gestern Abend Geschichte. Drei Wochen lang war die Bürgerschaft eingeladen, die Zukunft der Mobilität in Aachen mitzugestalten. 4.000 Menschen folgten der Einladung.

Unter dem Motto „Meine Stadt – meine Mobilität – meine Zukunft“ hatten die insgesamt 22 Partner aus Wissenschaft, Wirtschaft und Verwaltung der Initiative EMA Interessierte eingeladen, im Herzen der Stadt die Zukunft der Mobilität kennenzulernen und zu kommentieren. Täglich wurden am Markt 1 Prototypen, Konzepte und Ideen präsentiert und im Rahmen zahlreicher Veranstaltungen Meinungen abgeholt über konkrete Vorhaben, die in Aachen entwickelt und auch erprobt werden sollen. Spannende Exponate wie das Fahrzeug der Zukunft oder die virtuelle Bestellung eines Paketes per Drohne führten dabei bei manchem Besucher zu Staunen, aber auch zu Fragen wie: „Wohin entwickelt sich die städtische Mobilität?“, „Was haben die Forscher und Entwickler in Aachen genau vor?“ und „Welche Rolle spielt der Bürger dabei?“. Mehr als 4.000 Interessierte waren zu Besuch.

„Technologien ,Made in Aachen‘ auch hier auf die Straße bringen“

„Durch Aachens Forschungs- und Entwicklungslandschaft sind wir im Bereich der intelligenten Mobilität anderen eine Nasenspitze voraus, was aber nicht heißt, dass wir uns nicht anstrengen müssen. Deshalb ist es schön, wenn so gute und innovative Konzepte wie die Erlebniswelt Mobilität Aachen funktionieren“, sagte Oberbürgermeister Marcel Philipp auf der Abschlussveranstaltung. Und Dieter Begaß, Fachbereichsleiter Wirtschaft, Wissenschaft und Europa der Stadt Aachen und zuständig für die Zusammenarbeit mit den Hochschulen, ergänzte: „Deshalb ist unser Ansatz richtig, die Technologien ,Made in Aachen‘ auch hier auf die Straße zu bringen und dabei die Bürgerinnen und Bürger in die Entwicklungen konsequent einzubeziehen.“

Ein Ergebnis: Innenstadt soll nicht vom Verkehr dominiert werden.
Die Ergebnisse des Bürgerdialoges wurden eindrucksvoll von Andera Gadeib und Volker Gadeib von Dialego AG präsentiert. Das Marktforschungsunternehmen führte im Pop Up-Store unterschiedliche Dialogformate durch, um die Wünsche und Bedürfnisse der Aachener in Sachen Mobilität zu erkunden und festzuhalten. Ein häufiger Wunsch der Aachener war ein stressfreier und flexiblerer Verkehr sowie eine Innenstadt, die nicht vom Verkehr dominiert wird. Konzepte wie Mobilitätshubs vor den Stadttoren als moderne Park & Ride-Möglichkeit oder Mobility on Demand wurden ebenfalls sehr begrüßt.

 

HINTERGRUND:
Die im Mai 2018 gegründete Initiative Erlebniswelt Mobilität Aachen (EMA) unter Leitung der Wirtschaftsförderung der Stadt Aachen und der e.GO Mobile AG bündelt die Kompetenzen ihrer Partner, um in der Stadt ein Reallabor für die Entwicklung und Erprobung der urbanen Mobilität von Morgen umzusetzen und damit Aachen als Modellstandort zu etablieren. Die weiteren Partner sind die RWTH Aachen, Ford Werke GmbH, FEV Europe GmbH, Lumileds, Ericsson, ASEAG und Dialego AG. Darüber hinaus haben sich inzwischen zahlreiche Start-Ups und Hochschulinstitute dem Innovationsnetzwerk angeschlossen.
Um die „Erlebniswelt Mobilität Aachen“ weiter auszugestalten, ist für das neue Jahr bereits einiges in der Planung. Unter anderem werden die Bürgerinnen und Bürger zu einem Erlebnissommer 2019 eingeladen, um neue Konzepte auszuprobieren